Die unterschiedlichen Bezeichnungen, die der p.m.k im Zuge der medialen Berichterstattung rund um die rechts motivierten Übergriffe, die im September ihren Höhepunkt erreichten, journalistisch zugedacht wurden, fordern eine Klarstellung:
Es ist unbestritten mutig, dass sich die Medien endlich eines bislang tabuisierten gesellschaftspolitischen Themas angenommen haben, nämlich der Tatsache, dass in Tirol eine rechtsradikale Szene existiert und im Wachsen begriffen ist, aber: die p.m.k ist kein Treffpunkt irgendwelcher radikalen politischen Gruppierungen: die p.m.k ist ein in Österreich einzigartiges Kulturzentrum, und ein höchst erfolgreiches noch dazu.
Die p.m.k kann seit ihrer Eröffnung im Sommer 2004 auf eine von Anfang an erfolgreiche Kulturarbeit zurückblicken. So finden im Durchschnitt 200 bis 210 Veranstaltungen jährlich statt, wobei das Programm abwechslungsreich und vielfältig ist, und gemäss den Zielsetzungen der einzelnen Vereine, die verschiedensten Sparten zeitgenössischer Musik, Film sowie Diskussionsreihen und Informationsveranstaltungen zu unterschiedlichen Themen umfasst.
Innerhalb kürzester Zeit ist die p.m.k zu einer über die Grenzen Österreichs hinaus beliebten und geschätzten Kulturadresse in Innsbruck geworden und ist von Beginn an bei Publikum, Kunst- und Kulturschaffenden aber auch von der Presse positiv aufgenommen worden und stiess auf allen Ebenen auf gute Resonanz.
Der Ort funktioniert, das Programm ist qualitativ hochstehend. Es ist erfreulich, dass Künstler und Referenten, die bei uns zu Gast waren und sich professionell aber auch persönlich betreut und daher wohl gefühlt haben, die p.m.k weiter empfehlen und man ausserhalb Innsbrucks über die p.m.k längst nicht mehr nur als Geheimtip für zeitgenössische Musik spricht.
Die p.m.k als aktiver Zusammenschluss von momentan 30 in Innsbruck tätigen Kulturvereinen wurde mit dem Ziel gegründet, vergleichbar mit einer Regiegemeinschaft etwa bei Rechtsanwälten oder Architekten, einen gemeinsamen Veranstaltungort einzurichten und zu bespielen, sowie gemeinsame Aufgaben wie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Koordination, Geschäftsführung und vieles mehr in einem gemeinsamen Büro zu bündeln. Vor dem Hintergrund einer ständigen Ausdifferenzierung von Kunst und Kultur in unterschiedlichste Sparten und Bereiche und aus der Notwendigkeit heraus, offen auf diese neuesten Strömungen jederzeit flexibel reagieren zu können, wurde die spezielle Struktur der p.m.k entwickelt. Die inhaltliche Breite und Vielfältigkeit spiegelt sich in der Mitgliederliste der p.m.k und das ist auch ihre besondere Stärke: die vielen Spezialisten, die in ihrem Bereich spezielles Know How und den Überblick über die wichtigsten aktuellen Entwicklungen haben und über beste Kontakte zu Musikern, Künstlern, Agenturen und Theoretikern verfügen. Diese Struktur garantiert nicht nur das von Anfang an programmierte hohe Niveau und die Vielfältigkeit des Programms sondern bietet auch die Möglichkeit, dieses in allen Spezialgebieten weiter zu verdichten und auszubauen, wobei durch die Aufnahme neuer Vereine die Bandbreite der Genres und Themen
stetig erweitert werden kann.
Ulli Mair