Nach dem tragischen und tödlichen Ereignis von Samstag Nacht, bei dem ein junger Mensch sein Leben verloren hat, können und möchten wir nicht einfach so wieder zur Tagesordnung übergehen. Es ist nicht einfach die richtigen Worte für eine derartige Situation zu finden, trotzdem möchten wir als Kulturinstitution die seit 2004 ihre Homebase in den Innsbrucker Viaduktbögen hat, zumindest ein paar Gedanken mit euch teilen.
Unser Mitgefühl und Beileid gilt allen Angehörigen und Freunden des Verstorbenen. Es ist durch nichts zu Entschuldigen, dass ein Mensch so sinnlos und brutal sein Leben verlieren musste. Die Sicherheitssituation in den Viaduktbögen wird seit vielen Jahren regelmäßig kritisiert. In der Regel geschieht das besonders vor anstehenden Wahlen, wo unterschiedliche Parteien das Thema meist für ihre jeweiligen Ziele nutzen. Gleichzeitig stellen wir fest, dass das Thema - so schnell es aufgegriffen wurde - nach den Wahlen meist wieder schnell vom Tisch ist.
Wir haben ein großes Interesse daran, die Situation in der Bogenmeile für alle so sicher wie möglich zu gestalten. Und dafür wird es unvermeidlich sein, dass sich die dafür zuständigen Parteien (Politik, Exekutive, Sozialarbeit, Lokalbetreiber, Anrainer) an einen Tisch setzen und endlich beginnen ernsthaft an einem umfassenden Konzept zu arbeiten, wie eine sich immer schneller drehende Gewaltspirale gestoppt werden kann. Es braucht einen engeren und regelmäßigeren Dialog zwischen diesen Instanzen, um daran zu arbeiten, Verbrechen wie jenes am Samstag zu verhindern.
Es ist klar, dass jede Stadt, vor allem auch eine Studentenstadt wie Innsbruck, ihre Kultur -und Ausgehviertel braucht, um auch jungen Menschen Freizeitangebote und Lebensqualität zu bieten. Deshalb müssen wir darauf achten, dass an diesen Orten - die eigentlich Orte des Austausches, der Kunst und der Freude sein sollten - sich Menschen sicher fühlen und ausgelassen feiern können.
Gemeinsam mit euch allen, möchten wir genau dafür kämpfen. Dafür, dass Gewalt in unserer Straße keinen Platz haben darf und soll. Und dafür, dass alle Menschen sich in der Bogenmeile ohne Angst bewegen, treffen und eine gute Zeit haben können.
Noch einmal wünschen wir allen Angehörigen und Freunden des Opfers viel Kraft.
p.m.k - plattform mobile kulturinitiativen