Various Production
(XL Recordings/Boomkat/London)
2007 wird als das Jahr des Dubstep in die Musikgeschichte eingehen. War 2006 noch eine ganze Szene im tiefsten Underground versteckt, prügeln sich seit neuem die großen Majorlabel um Projekte wie Skream, oder Benga oder um die Könige des Grime und Dubstep, um Various Production.
Die legitimen Erben der deepen Breakbeats des klassischen Drum'n'Bass vereinen futuristischen Dub, Spoken Word Poetry und die treibende Energie des Ragga und Jungle zu einer völlig neuen und innovativen Musikrichtung, die, wenn man der Fachpresse glaubt, die nächsten Jahre der unabhängigen Musikszene dominieren wird.
Various Production zeigen den Prototyp der neuen Musik. Krude und nicht wirklich zu verstehen, essentiell aber auf jeden Fall und - wenn der namenlose Label-DJ von VP die Afterhour beschallt - auch unfassbar tanzbar.
Wer schon Calexico 2001 im 10 Grad, Vadim 2002 in Innsbrucks geheimem Avantgardekeller, Nirvana 1988 im alten Hafen, Sven Väth 1987, Sonic Youth im Kom u.ä. verpasst hat, kann auch diesmal gern zu Hause bleiben oder am nächstbesten Mensafest jammern, dass in Innsbruck nie was los ist, alle anderen mögen bitte in Scharen vorbeiströmen, um sich Londons Sound der nächsten Jahre anzuhören.