HERPES (berlin, deutschland)
DER GEFÄHRLICHSTE ALLEINUNTERHALTER DER WELT UND SEINE KAPUTTE PUPPENSPIELERIN.
New Orleans Resident und Besitzer des wohl fabelhaftesten Live Clubs ever, der SPELLCASTER LODGE bringt endlich, nach mehr als 5 Jahren Pause, den coolsten Gospel Bop seit der JON SPENCER BLUES EXPLOSION nach Europa! Und das alles mit eigens gebauten Instrumenten… Wie eine QUINTRON AND MISS PUSSYCAT Show aussieht ist gar nicht so einfach zu beschreiben. Auf jeden Fall gibt’s ein Puppentheater, vorgetragen von der durchgeknallten Miss P, mit Charakteren wie Trixie and the Tree Trunks und Flossie and the Unicorns, eine Orgel die aussieht wie die Front eines Ami-Schlittens, allerlei selbst gebaute Highest-Fi Geräte wie dem DRUM BUDDY™ …. und natürlich jede Menge Wahnsinn. Trotz aller Weirdness, Comic- und Gimmickhaftigkeit ist Quintron nicht zwangsläufig ein Orgelkasper, sondern zelebriert zusammen mit seiner Partnerin Miss Pussycat eine Form von unterhaltsamer, unverkopfter Outsider-Kunst, die in erster Linie in Beine und Hüfte geht und trotzdem an Substanz nichts vermissen läßt. Hat schon früher im Vorprogramm von CRAMPS, WHITE STRIPES oder PEACHES für Mandelentzündungen gesorgt. Unbedingt hingehen. Wird euer Leben verändern. Wer es nicht glaubt, youtube.com fragen!
DAS KOMMT VOM KÜSSEN VS. HERPES
Als ob das nicht schon für einen ereignisreichen und aus dem Ruder laufenden Abend reichen würde gibt’s vorher noch HERPES aus Berlin! Sich nach einer reichlich lästigen Infektionskrankheit zu benennen ist sicher kein so genialer marketingtechnischer Schachzug, läßt aber vermuten daß sobald man sich mal mit dem wilden geradlinigen New Wave Punk angefreundet hat schon erhebliche Schwierigkeiten hat ihn loszuwerden. Der HERPES Virus bleibt sowieso im Blut. Hier gibt’s keine Schnörkel, Parolen statt Refrains, präsentiert in spartanischer RAF Optik und – wie könnte es anders sein – eine Selbstsicherheit die für so eine relativ junge Band wohl einzigartig ist. Steht im Plattenregal neben: Goldene Zitronen, Devo, Plastic Bertrand und The Fall.
