SCOUT NIBLETT

 
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SCOUT NIBLETT

Markenzeichen: Blonde Wischmop-Perücke. Berufung: Vollblut-Musikerin. Für Emma Louise Niblett steht schon früh fest, wie ihre Zukunft aussehen soll:

"Kürzlich fand ich eine Arbeit, die ich als Siebenjährige für die Schule schreiben musste. Das Thema: 'Was wirst du sein, wenn du 30 bist?' Ich habe geschrieben, dass ich Musikerin werde (…) Ich denke, du weißt es schon als Kind. Der Samen ist da. Ich mache, was ich mache, weil ich muss – es fühlt sich nicht an, als ob ich eine Wahl hätte.”

Als erstes Instrument lernt Emma Louise Blockflöte. Danach beginnt sie, Piano zu spielen, verweigert aber bereits als Neunjährige den Unterricht. Die Begründung: "Ich wollte nicht die Lieder anderer Leute lernen." Also schreibt sie eigene. Ihren späteren Künstlernamen gibt sich Klein-Emma gleich selbst. Die Protagonistin des Films "To Kill A Mockingbird" beeindruckt sie so sehr, dass sie flugs deren Namen übernimmt: Scout.

Für die Produktion des vierten Albums "This Fool Can Die Now" hat sie wieder Albini an ihrer Seite, dem sie seit "I Am" die Treue hält. Bei diesem Werk setzt das Duo auf reduzierte Arrangements, die die schlichte Gitarrenbegleitung in den Vordergrund rücken. Zudem überrascht die unberechenbare Künstlerin mit dem Indie-Helden Will Oldham als Gastmusiker, besser bekannt als Bonnie 'Prince' Billy, der sie bei vier Liedern gesanglich unterstützt. Noch einmal drei Jahre vergehen, ehe 2010 "The Calcination Of Scout Niblett" erscheint. Man munkelt, Scout Niblett nutze ihr Faible für Astrologie auch dafür, den günstigsten Zeitpunkt für ihre Veröffentlichungen zu bestimmen. 2013 stehen die Sterne offenbar wieder günstig genug für "It's Up To Emma". Doch auch ganz irdische Kollegen hinterlassen Spuren in ihrem Sound. Nach ihren Einflüssen gefragt, nennt Scout Niblett Mudhoney, Sonic Youth oder Nirvana, bei letzteren besonders Kurt Cobains Gitarrenspiel – sowie seine Witwe Courtney Love und deren Band Hole.