ERNST MOLDEN

10.-
ERNST MOLDEN
SON OF THE VELVET RAT

Mit "Gravity" eröffnet Son of the Velvet Rat einen Nebenschauplatz im Zeichen des Trash-Pop. Form und Inhalt gehen in diesem Fall bewusst keine Symbiose ein, sondern befinden sich auf Kollisionskurs. Warum nicht tanzen, wenn die wesentlichen Fragen im Leben ohnehin offen bleiben: "Is anybody out there waiting - you never know!" Die 5 neuen Titel ziehen das von Son of the Velvet Rat gewohnte Tempo deutlich an. Die Instrumentierung setzt diesmal auf elektrische Gitarren und teils von französischem 70er-Jahre-Pop inspirierte Keyboards, statt auf Klavier und Akkordeon. Arrangiert und produziert wurden die neuen Songs wiederum von Ken Coomer (Ex-Wilco), der auch das Schlagzeug bediente.
"Ernst Molden ist der Leonard Cohen von Wien" hebt eine gern hervorgeholte Kritik (von "Falter"-Redakteur Wolfgang Kralicek) an. Na bumm. Ein mächtiges, eventuell über-mächtiges Prädikat, das man dem Mannsbild da umhängt. "Er ist nicht schön, doch sehr charmant; er schreibt wie ein Dichter und singt wie ein Henker". Zitat Ende.