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Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich heute
Vortrag und Diskussion

Mit der Regierungsbeteiligung der FPÖ wurde auch deren Gedankengut endgültig salonfähig. In führenden Positionen sitzen heute Mitglieder jener völkischen Studentenverbindungen, denen das Innenministerium noch 1999 attestierte, eine "Akzeptanz für nationalsozialistisches Gedankengut" schaffen zu wollen. Die Hegemonieverschiebung nach rechts wurde begleitet von einer immer offener und selbstbewusster auftretenden Neonazi-Szene, die sich zudem eines immer reger werdenden Zuspruchs erfreut. Nach dem mehr oder weniger erfolgreichen behördlichen Vorgehen gegen die neonazistische Szene im Gefolge des rassistisch motivierten Terrors der 90er Jahre hat sich diese mittlerweile auf noch höherem Niveau reorganisiert. In engem Kontakt mit Gesinnungskameraden in Deutschland werden konspirative Strukturen gefestigt. Zu beobachten ist auch eine Zunahme der rechten Gewalt, vor allem in den Städten. Mensch denke nur an die letzten Monate in Innsbruck, wo sich die Zusammenstöße mit Nazis häuften und diese immer selbstbewusster bzw. gewalttätiger auftraten. Das Referat soll einen Einblick in die österreichische Neonaziszene und dessen Strukturen und Kontakte bieten, die bis in die höchsten politischen Ebenen reichen.