MATTIAS HELLBERG &

8.-/10.-
MATTIAS HELLBERG &
THE WHITE MOOSE (se)
IMMACULATE MACHINE (can)

Ein bärtiger Typ mit Langmähne reitet auf einem weißen Elch über bemooste Steine in den Sonnenuntergang... solche Bilder vermag die Fantasie zu pinseln, wenn man sich weiß Gott was eingepfiffen hat oder auf das Cover von MATTIAS HELLBERGs zweites Album blickt. Eine Platte, die vor entgrenzten Psychedelic Rock Jams und Sitar Klängen nur so überquillt und Reminiszenzen an Captain Beefheart, Allman Brothers, 13th Floor Elevators oder bekifften Ween heraufbeschwört. Alter Schwede, wie "far out" ist das denn?! Ein musikalisches Fliegenpilzragout wird hier angerichtet, das aber so frisch und lecker schmeckt, als wäre Woodstock erst letztes Wochenende gewesen.
Immaculate Machine ist ein Trio aus Kanada, rund um die Ex-New-Pornographerin Kathryn Calder, der mit Brooke Gallupe an Gitarre, Bass und Keyboard (der auch die meisten Songs geschrieben hat) sowie Luke Kozlowski an den Drums zwei außerordentlich gute Musiker zur Seite stehen. Dazu singen die drei auch noch sehr gut, und besonders im Harmoniegesang weiblich-männlich wissen Immaculate Machine zu überzeugen. Sie können wahlweise Folksweisen anstimmen, die Gitarrenriffs auspacken oder heulschluchzende Balladen zum Besten geben, und immer haben sie dabei Songwriter-Ideen, die den Liedern zwar eine klassische, folkig-erdige Grundierung geben, dabei aber auch Platz lassen für schöne Ausbrüche.