Das Projekt bættle research beschäftigt sich mit den Bedingungen, unter denen freie Kulturarbeit in Innsbruck geschieht. Recherchiert und abgebildet werden einerseits die bestehenden Netzwerke der Offkulturszenen, andererseits aber auch das, was die Kulturschaffenden selbst zu Innsbruck als Kulturstadt zu sagen haben, was sie kritisieren und was sie sich wünschen. Im Rahmen des Projektes wird also eine Plattform geboten, um auf einer breiten Ebene über Innsbruck als Kulturort zu reflektieren. Ziel der Recherche ist es, in der Öffentlichkeit das Interesse an den Aktivitäten der Offszenen zu erhöhen und die Wahrnehmung für die Relevanz der Existenz einer lebendigen Kulturszene zu schärfen.
Als erstes Modul des Projektes wurde nun der bættle research „Stadtplan“ realisiert. Dieses Faltplakat im Stadtplanformat ist ein Wegweiser durch Innsbrucks freie Kulturszenen: abgebildet werden die in Innsbruck tätigen autonomen Kulturinitiativen, KünstlerInnengruppen und Plattformen, die als Kulturschaffende, KulturveranstalterInnen und/oder Interessenvertretungen in einem zeitkulturellen Kontext arbeiten und so das aktuelle Kulturleben der Stadt wesentlich gestalten. Der bættle research Stadtplan reicht aber über einen Stadtplan im engeren Sinne insofern hinaus, als er neben grundlegenden Daten wie Adressen und Telefonnummern vor allem auch die Verortung der Initiativen und Gruppen (räumlich und virtuell), ihrer Vernetzung untereinander, sowie die ihre Kulturarbeit bestimmenden Themen darstellt. Die wesentlichen Bezugspunkte der freien Szenen in der Stadt werden ebenso sichtbar wie ihr komplexes Netzwerk untereinander und die Vielfalt der Kulturformen und Veranstaltungsformate. Auf dem Stadtplan vertreten sind rund 70 Kullturinitiativen, KünstlerInnengruppen und Plattformen.
Fortgeführt und vertieft werden die Recherchen von bættle research in zwei weiteren Modulen: dem Netzprojekt netmap, das auf der Basis des dem Stadtplan zugrunde liegenden Fragebogens und weiterführender Interviews erstellt und auf www.baettle.net abrufbar sein wird, und einem HandBuch, das die wichtigsten Ergebnisse der Recherche zusammenfassen und kommentieren soll. Diese beiden Teile von bættle research erscheinen voraussichtlich im Herbst/Winter 2006.
Im Anschluss an die Recherchearbeit sollen die wichtigen Fragestellungen und Ergebnisse aus der Recherche mit den kulturpolitischen EntscheidungsträgerInnen der Stadt Innsbruck im Rahmen von Arbeitskonferenzen diskutiert werden.
Die „bættlegroup for art“ vereint sieben Interessen - vertretungen und Zusammenschlüsse im Kulturbereich: aut (architektur und tirol), GAV (Grazer Autorinnen Autoren Versammlung Tirol), IG AutorinnenAutoren Tirol, IG freie Theaterarbeit Tirol, p.m.k (Plattform mobile Kulturinitiativen), Tiroler Künstlerschaft und TKI (Tiroler Kulturinitiativen – IG Kultur Tirol).
Die Gruppe beschäftigt sich mit der „Kulturstadt“ Innsbruck. Ihr Anliegen ist es zusammenzuarbeiten, die Innsbrucker freien Szenen stärker sichtbar zu machen, die existenzielle Lage der KünstlerInnen zu thematisieren, auf kulturpolitische Probleme und Anliegen aufmerksam zu machen und Konzepte zu entwickeln, die den künstlerisch/ kulturellen Potenzialen dieser Stadt Raum und Präsenz geben.