Ulli Mair :: 5 Jahre p.m.k in den Viaduktbögen

Mit Jubiläen ist das so eine Sache. Leicht könnte man ins Schwärmen geraten, sich im Eigenlob verlieren, vielleicht sogar ein wenig sentimental werden. Waren es doch 5 aufregende Jahre auf die wir da zurückblicken. 5 Jahre Erfolgsstory vom ersten Moment an. Als wir im Juli 2004 die p.m.k eröffneten, wussten wir zwar genau was wir taten, aber dass sich unser Baby tatsächlich so prächtig entwickeln würde konnten wir uns damals nur wünschen. 5 Jahre sind bei Kids der erste runde Kindergeburtstag, für eine Kulturinstitution sind 5 Jahre schon ein kleines Stück Geschichte. Jedem von uns werden unzählige Ereignisse in Erinnerung bleiben und bei so viel Vielfalt werden es vermutlich bei jedem von uns andere Erlebnisse sein, an die wir gerne zurückdenken. Apropos erinnern: Wie ihr wisst, nehmen wir 5 Jahre p.m.k als Anlass, ein umfangreiches digitales Archiv anzulegen. Hier nochmals an alle die Bitte: falls ihr Material habt, das ihr dazu beisteuern könnt, einfach schicken oder ins p.m.k Büro bringen!

Jubiläen sind aber nicht nur dazu da zurück zu schauen, sie sollten auch gefeiert werden, gebührend versteht sich. Und was liegt da näher, als ein Fest. Zu viele Menschen sind es, bei denen sich die p.m.k für diese 5 Jahre bedanken und mit ihnen feiern möchte, zu viele, als dass sie die kleine p.m.k fassen könnte. Deshalb haben wir uns entschlossen, das Jubiläumsfest auf die Strasse zu verlegen. Also, jetzt schon den 17. Juli vormerken und Urlaub, Wochenendtrip oder sonstige Nebensächlichkeiten verschieben...

5 Jahre p.m.k, das ist etwas Besonderes und deshalb sollte auch der Jubiläumsfolder etwas Besonderes sein. Zahlreiche Gratulanten haben es sich nicht nehmen lassen auf unterschiedliche Weise ihre Verbundenheit mit der p.m.k zum Ausdruck zu bringen, und damit ist der Folder diesmal ein buntes Panoptikum geworden, das nicht nur verschiedene Zugänge zur p.m.k widerspiegelt, sondern als Ganzes gesehen jene Vielfältigkeit und Komplexität abbildet, die die p.m.k dank ihrer einzigartigen Struktur letztendlich ausmacht.
So hat der Künstler Thomas Feuerstein, der uns in Form seiner Permanentinstallation (oder um es mit Austrofred zu sagen mit dem „ Algentank, oder heißt das Ding überhaupt so...?“) von der ersten p.m.k Stunde an begleitet, dankenswerterweise mit einer eigens konzipierten künstlerischen Arbeit das Cover gestaltet. Nicht unerwähnt möchte ich in diesem Zusammenhang lassen, dass der Schriftzug des „Algentanks“ auch die Vorlage für unser offizielles p.m.k Logo ist. Christoph Hinterhuber begleitet uns mit seiner Neonarbeit „ Ohne Theorie keine Revolution“ ebenfalls von Beginn an, wobei man hier durchaus sagen könnte, dass diese Arbeit so etwas wie das inoffizielle Logo der p.m.k geworden ist. Christoph Hinterhuber setzt sich im Mittelteil des Folders künstlerisch mit dem Gesamtgefüge p.m.k auseinander und definiert davon ausgehend dessen Farbkonzept.
Literarische Glückwünsche kommen aus Wien von Markus Köhle. Keine Angst Markus, wir freuen uns sehr über Deinen gelungenen Text, und das mit dem Einreiseverbot bekommen wir notfalls schon auch wieder hin!
Was wäre die p.m.k ohne ihre vielen Vereine. Sind sie es doch, die als Veranstalter nach wie vor „hoch motiviert“ (unverkennbar Wortlaut Albi ) jenes grossartige Programm auf die Beine stellen, das in Wahrheit die Basis der gesamten p.m.k ist, oder anders gesagt, ohne die es die p.m.k schlicht nicht geben würde. An dieser Stelle wieder einmal ein grosses Dankeschön. Man kann es ja wirklich nicht oft genug sagen... Was einem als Veranstalter in der p.m.k alles so unterkommen kann, davon erzählt, stellvertretend für alle anderen Albrecht Dornauer, unser Albi von NLK. Danke auch an Brigitte für 5 Jahre Dauerstress mit der p.m.k. Was hätten wir bloß ohne Dich gemacht...?
Besonders gefreut hat uns das Glückwunschtelegramm aus Toulouse von dem von allen so geliebten Sylvain. Sylvain Bardy, ein junger Franzose, der in Frankreich selbst in einem Kulturverein tätig ist, hat 2006 im Rahmen des EU Austauschprojektes Leonardo in der p.m.k ein einjähriges Praktikum absolviert. Lieber Sylvain, deine „pemeka“ vermisst Dich sehr, und wir hoffen, dass Du es Dir irgendwie einrichten kannst, zum Jubiläumsfest aus Frankreich anzureisen um mit uns zu feiern.
Stellvertretend für alle Berühmtheiten, die im Laufe der letzten 5 Jahre in der p.m.k gastierten, hat es sich auch Hans Platzgumer nicht nehmen lassen, sich als Gratulant einzustellen. Er musste damals auf Grund eines für ihn nicht mehr erträglichen subkulturellen Vakuums, wie er schreibt die Stadt verlassen und hat nach vielen Jahren erst wieder in der p.m.k seine künstlerische Heimat in seiner Heimatstadt Innsbruck gefunden. Übrigens lieber Hans, wo früher das legendäre Akt war, an das Du Dich in Deinem Text erinnerst, genau in dem selben Viaduktbogen befindet sich heute das p.m.k Büro.
Gerade rechtzeitig zum 5 Jahresjubiläum ist auch eine umfassende wissenschaftliche Studie über die Struktur der p.m.k mit dem Titel „ Organisieren von Freiheit “ fertig geworden. Der Verfasser, Mario Vötsch hat sich in den letzten zwei Jahren ausführlich mit uns beschäftigt und wie es ihm dabei so ergangen ist, erzählt er in seinem Beitrag. Die Studie wird übrigens als Buch veröffentlicht, und das hat man als Kulturverein auch nicht alle Tage...
Neben dem eigentlichen Tätigkeitsfeld war und ist es ein wichtiges Anliegen der p.m.k in vielfältiger Weise mit unterschiedlichen Partnern zu kooperieren und sich auch in grössere kulturelle Gemeinschaften einzubringen und damit an der Gestaltung von längerfristigen kulturellen Prozessen mitzuwirken. Diesem Umstand wird in den Geburtstagstexten von Markus Schennach von Radio Freirad, Hannah Crepaz, als Vertreterin der TKI und Ingeborg Erhart von der Tiroler Künstlerschaft und als Vertreterin der baettlegroup for art Rechnung getragen. Danke für Eure lieben Wünsche und Danke vor allem für die jahrelange freundschaftliche und konstruktive Zusammenarbeit in diversen Gremien und Projekten, aber auch für eure guten Ratschläge in schwierigeren Zeiten...
Ja, und last but not least gratuliert natürlich auch „the Champ“ himself, hatte er doch das Privileg, als allererster Künstler in der p.m.k aufzutreten und damit den Reigen von mehr als 200 Veranstaltungen im Jahr zu eröffnen. Lieber Austrofred, wir gönnen Dir Dein Pauserl von Herzen, und auch wenn es sich diesmal „rein budgetär“ nicht ausgeht, spätestens zum 10Jahresjubiläum laden wir Dich wieder ein, falls wir Dir dann überhaupt noch gut genug sind als Location, so champmässig in Dubai meine ich...

Vielen Dank an alle, die zu 5 Jahren p.m.k beigetragen haben und wie gesagt,
am 17. Juli werden wir Gelegenheit haben unser aller Jubiläum ausgiebig zu feiern.

Ulli Mair