+ Sera Cahoone
Musik, die gleichzeitig aus den Wäldern und den Städten kommt. Songs, die dampfen wie feuchter Erdboden in der warmen Jahreszeit. Warme Instrumentierungen, eingängige Songstrukturen und ein stets melancholischer Unterton. Nach Bon Iver und Fleet Foxes kratzen hier die Kanadier Evening Hymns an den Insignien der Hochkaräter des Genres. Hymnisch und verwunschen schön.
The Wooden Sky aus Toronto sind extrem stilsicher, haben zwischen Son Volt und Richmond Fontaine Platz genommen. Sie können opulent schwelgen, herzzerreißend harmonieren und knarzig den Roots huldigen. Gavin Gardiner gibt dazu den emphatischen Storyteller, singt von rastlosen Helden, von rollenden Rädern und schlagenden Herzen.
Sera Cahoone hat lange Jahre Drums gespielt, unter anderem für die formidable Band of Horses. Ihre eigenen Songs klingen nicht unbedingt nach Ben Bridwell & Co, aber wie deren Musik greifen sie einem ohne große Umwege ans Herz. Ihr unverkrampft dahinfließender Country noir (von zurückhaltenden und präzisen MitmusikerInnen an Banjo, Dobro, Pedal Steel, Violine etc. bereichert) verbreitet seinen eigenen Zauber, der bei manchen Stücken stärker wirkt als bei anderen.