Das Kino & Konzert Doublefeature
Film: ANVIL! THE STORY OF ANVIL
Konzert: BLACK RAINBOWS (it) / FUGITIVE (it)
Film: ANVIL! THE STORY OF ANVIL (USA 2008; R: Sacha Gervasi)
Das Aufgebot an Rockstars ist beeindruckend: Slash von Guns N’ Roses, Lars Ulrich von Metallica, Tom Araya von Slayer, Scott Ian von Anthrax – sie alle vereint die Bewunderung für eine Band: Anvil, so die einhellige Meinung, seien Pioniere gewesen, eine großartige, eine wegweisende Band. Nur leider hat kaum jemand jemals von ihr gehört. Denn, so formuliert es Lemmy Kilmister von Motörhead: „Sie waren nicht am richtigen Ort zur richtigen Zeit. Das ist alles.”
Anvil, gegründet 1973, scheint Anfang der 1980er Jahre auf dem Sprung zu einer großen Karriere zu sein. Beim Super Rock-Festival 1984 in Japan bejubeln tausende Headbanger die Weltelite des Hardrock. Neben Whitesnake, Bon Jovi und den Scorpions steht Anvil auf dem Programm. „Metal on metal”, kreischt deren Frontmann Steve „Lips” Kudlow ins Mikrofon, „Keep on rocking, keep on pounding”. Dann lässt er einen riesigen Dildo über die Saiten seiner Flying-V-Gitarre gleiten. Die Welt scheint ihm zu Füßen zu liegen. Während jedoch die anderen Bands in den folgenden Jahren Welterfolge feiern, verschwindet Anvil in der Versenkung.
Sacha Gervasi, erklärter Fan und ehemaliger Roadie von Anvil, spürt Lips und Anvil-Mitbegründer Robb Reiner in Kanada auf, folgt ihnen zu ihren Jobs als Bauarbeiter und Lieferanten, begleitet sie zu Vorstellungsgesprächen bei Plattenfirmen und ins Studio. Dabei dokumentiert er nicht nur ihren Alltag, sondern zeigt auch die noch immer gelebten Träume von einer Zukunft als Rockstar.
(www.fr-online.de; www.moviemaze.de; www.tip-berlin.de)
Konzert: BLACK RAINBOWS (it) / FUGITIVE (it)
Stoner! Stoner! Stoner! Mehr muss man eigentlich nicht sagen. Black Rainbows machen das, was sich alle schon immer gewünscht haben, heißt: 70’s wie MC5, Blue Cheer, Hawkwind, Black Sabbath, dazu hard psych-stoner aus den 90’s wie Kyuss, Monster Magnet, Fu-manchu, Qotsa e Nebula. Wahrscheinlich die Band für Freunde von Truckfighters oder Karma to Burn.
Wem die Stoner Dröhnung nicht ausreicht, darf sich vorher den shoegaze Wahnsinn von Fugitive reinhauen. Musikalische Psychodelia vom Feinsten.