Das für heute in der p.m.k angesetzte Konzert des Reggae-Künstlers KABAKA PYRAMID wird nicht stattfinden. Nachdem die Geschäftsführung Aufzeichnungen von Instagram-Repostings zugeschickt bekam, die dazu geeignet sind eine vermeintliche jüdische Weltverschwörung in den Raum zu stellen, sowie Gräuel im Nahostkonflikt zu verharmlosen, hat sich der p.m.k-Vereinsvorstand mehrheitlich gegen das Stattfinden des Konzertes ausgesprochen. Die betreffenden Postings sind mittlerweile nicht mehr öffentlich einsehbar, der p.m.k liegen allerdings Screenshots vor. Die p.m.k versteht sich als Ort für leidenschaftliche Kulturarbeit, die seit ihrem Bestehen von über 60 Kulturvereinen ehrenamtlich organisiert wurde. Die in der p.m.k tätigen Kulturvereine haben dabei in den letzten zwanzig Jahren tausende von Konzerten, Performances, Filmabende, sowie Vorträge, Diskussionen und Festivals organisiert. Eine Gemeinsamkeit, dieses gemeinschaftlich durch viele Expert*innen getragene Kulturprogramms, ist das Einstehen für Menschen unabhängig ihres Hintergrunds - sei es Klasse, Geschlecht, Sexualität oder Herkunft.
Auch die p.m.k entwickelt sich selbst laufend weiter und führt Diskussionen darüber, wie wir gemeinsam respektvoll und auf Augenhöhe miteinander arbeiten wollen. Unsere breite gemeinsame Basis ist dabei, dass wir in der p.m.k jeglicher Form von Diskriminierung keine Bühne bieten.
Die uns zugespielten Postings wurden u.a. von der „Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Nordrhein-Westfalen (RIAS NRW)“ geprüft, deren Einschätzung nach „eindeutig antisemitische Zuschreibungen bedient werden. Die Äußerungen wurden auf dem sozialen Netzwerk Instagram sowohl in Form von öffentlichen Beiträgen, als auch im Rahmen von privaten Korrespondenzen per Direktnachricht getroffen. (…) RIAS NRW orientiert sich bei der Bewertung von Antisemitismus an der international und durch die Bundesregierung angenommenen IHRA-Arbeitsdefinition zum Antisemitismus. Alle oben zitierten Äußerungen können anhand von Quellen belegt werden, die RIAS NRW vorliegen.“
Auch die p.m.k-Geschäftsführung sowie der Vereinsvorstand haben einige der Postings geprüft und sind mehrheitlich zu der Entscheidung gekommen, das heutige Konzert abzusagen. Es ist uns dabei auch wichtig, unserem engagierten Mitgliedsverein Rasta Hill Camp unsere Freundschaft auszusprechen. Wir schätzen die leidenschaftliche Arbeit des Vereins im p.m.k-Verbund. Die uns zugespielten Vorwürfe waren auch dem Verein zuvor nicht bekannt.
- plattform mobile kulturinitiativen 2024
Zur Nachlese: Appell gegen Antisemitismus und Hassrede
Statement Kabaka Pyramid
1. Kabaka made no social media posts or any public statement or communication that would “suggest a supposed Jewish world conspiracy” that is a false accusation.
2. Kabaka has made no social media post to downplay the atrocities of HAMAS and has given no opinion in support of any side on this widely debated conflict happening in that region.
3. Instagram direct messages were private remarks that were taken out of context to paint a false narrative of Kabaka Pyramid and what he stands.
I Kabaka Pyramid have a decades long track record of spreading conscious messages, social commentary and Universal Love through reggae music.
False assumptions are being made from the story posts and private DM conversations that cannot and should not be treated as public posts. I am not anti-semetic or anti any race of people, and I do not condone any attacking of innocent people anywhere on the planet. My song World Wide love is just one of many testaments to where I stand on the topic. I am for the people. All people and for love of all races, nationalities and ethnicities. I am also for truth and rights and against the persecution of all the marginalized on this earth. I have been all my career and will continue to be so.
- Kabaka Pyramid 2024